Die Sonne bahnt sich ohne Schwierigkeiten ihren Weg durch das blätterlose Geäst.
Schon kündigen Knospenansätze an, dass sie es nicht mehr lange so leicht haben wird. Noch aber wärmt sie uns bei unserer Mittagsruhe.
Es hat nochmal geschneit. Der Boden ist weiß und wir sind froh über die groben Wolldecken.
Und während ich so sitze und döse, ein sanftes Atmen kommt von meinem Sohn, höre ich ihn...
...ganz deutlich...
......
den Pulsschlag...
kurz schrecke ich hoch,
es ist mir vorher nicht aufgefallen.
So habe ich es noch nie gehört.
Aber es ist da.
Ganz deutlich.
Rhythmisch.
Regelmäßig.
Ein Herzschlag.
„Recht schnell“, denke ich mir. Aber klar, der Frühling ist nah und drängt. Noch sieht man ihn nicht, aber es ist zu spüren.
Es ist in den Ästen... es ist in den Vögeln... es ist in diesen Sonnenstrahlen, die auf glitzerndes Wasser treffen. Der Bach rauscht anders.
Kurz fragt sich die analytische Seite in mir, ob dieses rhythmische Klopfen das Tropfen des tauenden Schnees auf dem Schuppendach sein könnte...
........
aber zum Glück verwerfe ich diesen unsinnigen Gedanken schnell wieder. Und lausche weiter dem Herzschlag des Waldes und genieße es, ihm so nah zu sein.
Waldklopfen.
...
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